Denk Link zur Abstimmung findet ihr einen Beitrag weiter oben. Was sagt ihr dazu?Studierendenvertretung (via Email) hat geschrieben: Liebe Studierende,
wie ihr bereits aus den Medien entnehmen konntet, finden aktuell Verhandlungen zum RVV- Semesterticket statt. Da in den Medien und unter den Studierenden verschiedene Aussagen kursieren, möchten wir, die Studierendenvertretung zusammen mit der Hochschulleitung der Hochschule Regensburg mit dem folgenden Text über die tatsächliche Sachlage informieren.
Solidarmodell
Bisher gab es im Raum Regensburg das Modell des Solidartickets, für das jeder Studierende in jedem Semester einen Pflichtbetrag (enthalten im Rückmeldebetrag) abführen musste. Mit diesem Ticket waren alle Bus- und Bahnfahrten im Regensburger Verkehrsverbund abgedeckt. Zum Wintersemester 12/13 betrug dieser Beitrag 49 €. Dieser musste von jedem Regensburger Studenten entrichtet werden, egal in welchem Umfang das Ticket genutzt wurde.
Verhandlungspartner
Über die genaue Höhe des Solidarbeitrages wurden jährlich Verhandlungen zwischen dem Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz und dem RVV geführt. Bei diesen Verhandlungen sind zwar immer Studentenvertreter der Hochschulen beteiligt, jedoch werden die Verträge zwischen RVV und Studentenwerk geschlossen. Gleichzeitig gibt es Vereinbarungen zwischen den Bahngesellschaften und dem RVV, welcher Betrag an die Bahngesellschaften fließen muss, um die Beförderung der Studierenden zu gewährleisten.
Ursprung der aktuellen Forderung
Dieser Betrag orientierte sich in der Vergangenheit an Fahrgastauswertungen des RVVs Anfang März jeden Jahres. Nach eigenständigen Auswertungen der Bahngesellschaften wurde klar, dass wesentlich mehr Studierende das Semesterticket zu Bahnfahrten nutzten als bisher angenommen. Aufgrund dieser Erkenntnis, fordern die Bahngesellschaften mehr Geld. Der frühere Anteil der Bahngesellschaften am Solidarmodell berechnete sich aus einer vom Staatsbetrieb Deutsche Bahn verwendeten Kalkulationsgrundlage. Die aktuelle Forderung von 25 € basiert auf einer neuen Berechnungsgrundlage von den privaten Bahngesellschaften. Dabei kalkulieren die Bahngesellschaften mit einem wesentlich niedrigeren Kostensatz als sie bei der Kalkulation für Schülerkarten nehmen.
Erste Verhandlungen
Eine erste Forderung der Bahngesellschaften vom RVV sah eine Erhöhung ihrer Anteile am Semesterticket um zusätzliche 17,35 € vor. Diese Kostensteigerung sollte von den Studierenden getragen werden. Eine ministerielle Vorgabe sieht jedoch für einen solidarisch entrichteten Betrag eine Obergrenze von 150 % des Studentenwerksbeitrags vor. Unter Berücksichtigung des aktuellen Studentenwerksbeitrags von 42 € beläuft sich somit die Obergrenze auf 63 € im Semester. Würde man der Forderung der Bahngesellschaften nachkommen, wäre dieser Betrag weit überschritten. Allerdings wird die rechtliche Verbindlichkeit dieser Obergrenze aktuell durch den RVV geprüft.
Die Studierendenvertretung machte ein Gegenangebot, welches eine Erhöhung um 10 € vorsah. Dies würde einer Steigerung von 20 % entsprechen, was zu einem Ticketpreis von 59 € führen würde. Der RVV ging nicht auf dieses Angebot ein, sondern stellte das Opt-In-Modell vor.
Das Opt-In-Modell
Dieses Modell sah vor, den Solidarbeitrag von 49 € beizubehalten. Damit wären alle Fahrten in den Zonen 1 und 2 des RVV abgedeckt. Die restlichen Zonen könnten zugekauft werden, der Preis variiert jedoch zwischen Sommer- und Wintersemester (vgl. Tabelle). Ein Student aus Schwandorf oder Abensberg müsste nach diesem Modell für das Wintersemester 349 € (49 € Solidarbeitrag plus 300 € Zonenticket) bezahlen.
Pressekonferenz
Um auch die Öffentlichkeit über die Sachlage zu informieren, haben die Studierendenvertretungen und die Hochschulleitungen von Hochschule und Universität eine Pressekonferenz einberufen.
Nach der Pressekonferenz am 10.10.2012, welche ein großes Medienecho verursachte, wurden die Verhandlungen weitergeführt.
Aktueller Stand
Die letzte Forderung belief sich auf ein Solidarmodell von 72 €, von denen 47 € an den RVV und 25 € an die Bahngesellschaften fließen sollten. Dies entspricht einer Preissteigerung von 5 € an den RVV und 18 € an die Bahngesellschaften.
Mögliche Konsequenzen
Sollte das Semesterticket in der jetzigen Form nicht weiter bestehen, könnte es massive Veränderungen in verschiedenen Bereichen geben, welche jedoch nicht vollkommen abschätzbar sind. Man wird wohl damit rechnen müssen, dass sich die bereits angespannte Wohnungssituation in Regensburg weiter verschärft und sich die Parkplatzsituation an Universität und Hochschule weiter zuspitzt.
Appell
Zum jetzigen Stand der Dinge kann noch nicht abgesehen werden, ob das Solidarmodell bestehen bleibt. Sollten sich weitere Fragen ergeben, wendet euch an studierendenvertretung@hs-regensburg.de . Um als Studierendenvertretung eure Interessen im weiteren Verhandlungsverlauf vertreten zu können, haben wir im Moodle eine Umfrage erstellt, damit wir euer Meinungsbild einholen können. Bitte fleißig abstimmen, damit auch eure Stimme zählt.
Gruezi